Müssen Anwälte eine Kanzlei Website erstellen?
14. April 2022Es gibt wohl kaum ein Unternehmen, das keine Website im Internet hat. Üblicherweise ist eine Website auch für Anwälte ein wichtiger Bestandteil im Kanzlei Marketing. Schließlich eignet sich das Internet, um neue Mandanten zu gewinnen. Allerdings muss eine Kanzlei Website mehr können, als nur online gefunden zu werden. Wir zeigen dir, wie du deine Kanzlei in die Zukunft führst und eine erfolgreiche Website erstellen kannst.
Warum Anwälte eine Kanzlei Website brauchen
Ob Apotheke, Freelancer, Friseur, Restaurant oder Anwalt – eine eigene Website ist mittlerweile in kaum einer Branche etwas Außergewöhnliches. Gerade unter Anwälten haben bereits die meisten Kanzleien eine Homepage. Jedoch nutzen einige ihre Kanzlei Website nur als eine Art Visitenkarte. Das heißt, darauf sind die wichtigsten Infos wie Kontakt, Anfahrt, Leistungen enthalten. Weitere Inhalte fehlen aber.
So eine simple Homepage mit wenigen Webseiten bietet sich beispielsweise für kleine Geschäfte oder Selbstständige an. Für eine Kanzlei Website reicht das jedoch nicht aus. Anwälte sollten auf hochwertige und einzigartige Inhalte setzen, wenn sie eine Website erstellen wollen.
Kanzlei Website erstellen: Was Anwälte beachten sollten
Die Kanzlei Website ist das Erste, was potenzielle Mandantinnen und Mandanten sehen. Es ist also die Gelegenheit, um dich positiv zu präsentieren. Du kannst auf deine Leistungen hinweisen, dein Team und dich mit Bildern und Text vorstellen sowie beispielsweise über Neuerungen im Erbrecht oder Änderungen im Datenschutz informieren – je nach deinem Rechtsgebiet.
Deine Spezialisierung im Mittelpunkt
Die Konkurrenz im Internet ist groß. Aber du musst dich nicht gegen alle Anwälte durchsetzen. Du solltest dich auf dein Fachgebiet konzentrieren und die Region, in der du Mandantinnen und Mandanten vertrittst. Wenn du dich mit deiner Kanzlei Website ebenso spezialisierst, hebst du dich deutlich ab. Das hilft dir auch dabei, dein Kanzlei Marketing gezielt auszurichten. Ein Alleinstellungsmerkmal ist für jede Marke wichtig. Durch dein Fachgebiet hast du hier bereits den perfekten Rahmen.
Wenn deine Mandanten wissen, was sie erwartet, bauen sie Vertrauen in deine Kompetenz als Anwalt auf. Zum Beispiel kannst du auf einem Blog auf deiner Kanzlei Website über neue Urteile oder wichtige Infos schreiben. Du beschränkst dich dabei immer auf deine Spezialisierung, sei es Erbrecht, Familienrecht, Strafrecht, Arbeitsrecht, Steuerrecht oder IT-Recht.
Wichtig ist, dass Anwälte juristische Themen für Laien verständlich aufbereiten müssen. Ansonsten schreckt das die Besucherin oder den Besucher ab. Außerdem: Laien suchen in der Regel nicht nach juristischen Fachbegriffen. Natürlich dürfen Fachbegriffe auf deiner Website nicht fehlen, aber versetze dich in die Lage deiner Mandantinnen und Mandanten. Wer als Anwalt mit seiner Website gefunden werden will, sollte bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) darauf achten.
Was auf keiner Kanzlei Website fehlen darf
Der klassische Weg auf jede Website führt über Google. Deshalb sollten auch für deine Kanzlei auf Google My Business die Kontaktdaten, Öffnungszeiten und vorhandene Bilder hinterlegt werden. Trage hier auch unbedingt den URL-Link zu deiner Kanzlei Homepage ein.
Auf deiner Website selbst dürfen neben Kontakt, Über uns, Leistungen und ansprechende Bilder auch Antworten auf häufig gestellte Fragen nicht fehlen. Dadurch zeigst du, dass du ein Anwalt bist, der seine Zielgruppe kennt. Gleichzeitig vermeidest du, dass Interessenten schnell wieder deine Seite verlassen, wenn sie nicht finden, wonach sie suchen.
Das Herzstück für jede Kanzlei Website ist authentischer Content. So können sich Anwälte gegen die Konkurrenz behaupten und ihrer Kanzlei ein Gesicht verleihen. Auf einem Blog kannst du als Anwalt regelmäßig neue Inhalte erstellen und damit die Kundenbindung stärken. Ganz wichtig: Der Blog sollte sich von anderen Blogs abheben und ein Zusatzangebot schaffen. Damit deine Inhalte auch bei Google und Co. gefunden werden, ist Suchmaschinenoptimierung gefragt. Sowohl technisch als auch inhaltlich sollten Kanzleien SEO nicht dem Zufall überlassen.
Werde zum Anwalt, dem Mandanten vertrauen
Für einen Anwalt ist es enorm wichtig, das Vertrauen der Mandantinnen und Mandanten zu gewinnen. Schließlich werden sie in juristischen Fragen beraten oder gar vertreten. Nicht selten geht es dabei um private Angelegenheiten. So etwas vertraut man nur einer Person an, die professionell auftritt.
Doch wie baut man Vertrauen in eine Kanzlei auf, die man noch nie betreten hat? Dabei helfen dir sogenannte Trust-Elemente, die du ebenfalls auf deine Homepage einbinden kannst. Je nach Branche können unterschiedliche Trust-Elemente sinnvoll sein. Empfehlenswert für Anwälte sind:
- Bewertungen von Mandantinnen und Mandanten: Kundenbewertungen zeigen anderen Interessenten, ob sie mit einer Dienstleistung zufrieden waren. Je mehr positive Bewertungen es sind, umso mehr Vertrauen werden neue Mandantinnen und Mandanten in deine Kanzlei aufbauen. Beispielsweise kannst du die Bewertungen auf Google auf einer Webseite einbinden.
- Verschiedene Bezahlmöglichkeiten: Wie heißt es so schön? Guter Rat ist teuer. Wenn du für deine Leistungen als Anwalt unterschiedliche Bezahlmöglichkeiten anbietest, lass es deine Zielgruppe wissen. Das schafft Transparenz. Es kann auch ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für oder gegen einen Anwalt sein, ob dieser nur eine Bezahlung des gesamten Betrags per Überweisung akzeptiert oder auch in Raten.
- Technische Sicherheit: Als Anwalt hat man es mit sensiblen Daten zu tun. Deshalb kann eine Verschlüsselung der Website ein wichtiges Signal an deine Zielgruppe sein. Es ist durchaus vertrauensfördernd, wenn technische Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt und entsprechend kommuniziert werden.