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Foto: Andrea Piacquadio, Pexels

Digitalisierung im Handwerk – Diese Fördermittel gibt es

02. Februar 2023

Die Digitalisierung ist kein Trend, bei dem jedes Unternehmen für sich entscheiden kann, ob es auf den Zug aufspringt oder nicht. Bei der Digitalisierung kann man eher von einer stetigen und unaufhaltsamen Entwicklung sprechen, die Unternehmen unter Zugzwang stellt. Es geht also nicht darum, OB Betriebe den Schritt in die digitale Transformation wagen, sondern WIE die Transformation gestaltet wird. 

In diesem Artikel erfährst du, welche Möglichkeiten Handwerksbetriebe haben, um die Digitalisierung voranzutreiben. Außerdem gucken wir uns an, welche Fördergelder es für entsprechende Maßnahmen gibt – sowohl auf Bundes- als auch Landesebene.

 

Digitalisierung vorantreiben – Möglichkeiten für Handwerksbetriebe, die nicht wehtun

Wie kann es konkret aussehen, deinen Handwerksbetrieb digitaler und damit zukunftsorientierter auszurichten? Wir haben einige Beispiele für dich zusammengestellt

 

1. Digitales Berichtsheft  

Während einer Ausbildung gehört das Führen und Pflegen eines Berichtsheftes zu den klassischen Aufgaben eines jeden Auszubildenden. Das Berichtsheft hat eine wichtige Kontrollfunktion und zeigt den Verantwortlichen, auf welchem Lernstand sich die Auszubildenden befinden. 

Ein digitales Berichtsheft bringt einige Vorteile mit sich: 

  • fördert die Kommunikation zwischen Ausbildern und Auszubildenden (je nach Anbieter gibt es verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten) 
  • bessere Lesbarkeit (keine handschriftlichen Mitschriften) 
  • Multimediale Inhalte (Fotos, technische Zeichnungen o.ä. können integriert werden)
  • erleichterte Verwaltung und Kontrolle (Zugriff jederzeit möglich) 
  • übersichtliche und transparente Darstellung der Entwicklung

 

2. App zur effizienteren Kommunikation (innerhalb des Unternehmens) 

Ein schönes Beispiel aus der Praxis kommt von der Elektro Ehinger GmbH. Das Unternehmen hatte Defizite in der Kommunikation und sah keine geeignete Lösung in den verfügbaren Diensten auf dem Markt. Also wurde eine eigene App entwickelt. Mittels dieser App werden alle Mitarbeitenden schneller informiert, Führungskräfte haben stets einen Überblick über Projektstände und wichtige Informationen können schnell ausgetauscht werden.  

Doch natürlich schlagen wir dir jetzt nicht vor, eine eigene App zu entwickeln. Du musst das Rad nicht neu erfinden – es gibt inzwischen so einige Anbieter, wie Microsoft Teams oder Slack, deren Programme du ganz simpel in deinen Arbeitsalltag etablieren kannst.

 

Exkurs: Digitalisierung 

Worum genau geht es aber bei der Digitalisierung? Bei der Digitalisierung werden analoge Inhalte und Werte in digitale umgewandelt, um sie auf diese Weise verarbeiten und speichern zu können.  Insbesondere im Rahmen von Homeoffice, remote work oder internationalen Teams ist deutlich geworden, wie wichtig digitale Prozesse sind und in welchen Bereichen wir in Deutschland noch Nachholbedarf haben.  

Zu den Chancen und Vorteilen der Digitalisierung zählen das ressourcenschonende Arbeiten, die Unabhängigkeit von Ort und Zeit sowie die Vernetzung mit anderen.  

Natürlich bringt die digitale Transformation auch Nachteile mit sich. Hierzu zählen die notwendigen Investitionen und eine potenzielle Unübersichtlichkeit. Um den notwendigen und teils hohen Investitionen entgegenzuwirken und insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen zu unterstützen, gibt es gezielte Fördergelder.

 

Fördergelder für kleine und mittelständische Handwerksbetriebe 

Fördergelder sind Finanzmittel, die Unternehmen zur Verfügung gestellt werden, um ihre Entwicklung zu unterstützen. Die Voraussetzungen, die für den Anspruch auf Fördergelder erfüllt werden müssen, sind sehr unterschiedlich. Hier sollten Sie sich von entsprechenden Fachleuten beraten lassen. 

Welche Fördergelder gibt es? 

Es gibt spezielle Förderprogramme, um Unternehmen auf dem Weg in die Digitalisierung zu unterstützen. Hierzu zählen:  

 

Vorteile von Fördergeldern für Unternehmen 

Staatliche bzw. öffentliche Fördermittel haben einen zentralen Vorteil für Unternehmen: Sie senken die Finanzierungskosten und erhöhen dadurch die Rentabilität einer Investition.  

Insbesondere kostspielige Investitionen, welche einen langfristigen und nachhaltigen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens ausüben, werden durch Fördermittel oft erst realisierbar.  

Du möchtest herausfinden, ob du mit deinem Vorhaben Anspruch auf Fördermittel hast? Es gibt verschiedene Seiten, auf denen du einen kostenfreien Check durchführen kannst. Unter deutsche-foerdermittelberatung.de kannst du dich zum Beispiel je nach Bundesland informieren und eine Beratung anfordern.  

 

NEU: „Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“

Der Bund unterstützt mit diesem Förderprogramm die Erfolgsaussichten, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit sowie die Beschäftigungs- und Anpassungsfähigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Qualifizierte Berater unterstützen die KMU dabei und stehen beratend  zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung zur Seite.

Für die KMU sind zwei Beratungen pro Jahr und maximal fünf Beratungen innerhalb der Richtliniendauer von vier Jahren bis Ende 2026 möglich. Der Zuschuss beträgt im Geltungsbereich der westdeutschen Bundesländer 50 Prozent (maximal 1.750 Euro pro Beratung) und in den ostdeutschen Bundesländern 80 Prozent (maximal 2.800 Euro pro Beratung).

Weitere Informationen: