Herausforderung: Werde zur Apotheke der Zukunft
25. Mai 2021Die Menschen kaufen immer lieber im Internet ein. Die Corona-Pandemie hat dieses Verhalten durch Lockdown und Auflagen sogar noch bestärkt. Damit einhergeht, dass das Smartphone beim Online-Shopping an Bedeutung gewinnt. Schnell mal von unterwegs etwas einkaufen? Kein Problem mehr. Oder doch?
Kunden einer Apotheke wollen auch hin und wieder ihre Medikamente online kaufen. Allerdings ist nicht jede Apotheke darauf vorbereitet. Wir haben die aktuellen Hürden für Apotheker unter die Lupe genommen und präsentieren mögliche Lösungen. So kann deine Offizin zur Apotheke der Zukunft werden.
Die aktuell fünf größten Herausforderungen für Apotheken
Online-Apotheken, Blogs über Gesundheit und eine große Zahl an Konkurrenz – Apotheker und Apothekerinnen müssen sich an sämtlichen Stellen beweisen. Diese Erfahrung machen auch andere Unternehmen, jedoch ist eine Apotheke in der Regel kein Großkonzern. In Eigenregie jede Hürde zu meistern ist ein großer Kraftakt. Die gute Nachricht: Es ist möglich.
Im Nachfolgenden werden die Herausforderungen mit Ergebnissen einer Umfrage aus dem Jahr 2019 ergänzt. Durchgeführt wurde sie vom Apothekenkonjunkturindex APOkix des Marktforschungsinstituts IFH Köln. Der APOkix ist ein Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. Dafür werden monatlich rund 200 Apotheker und Apothekerinnen zur Geschäftslage befragt.
1. Aufgabe für die Apotheke der Zukunft: Digitalisierung
Die Digitalisierung bleibt eine der Herausforderungen für sämtliche Branchen. Die Mehrheit der Apothekenleiter dürfte sich einig darüber sein, dass die Digitalisierung wichtig ist. Und in vielen Apotheken ist sie bereits vorangeschritten. Dennoch bleibt die Digitalisierung ausbaufähig.
89 Prozent der befragten Apotheker glauben, dass Kunden ihre digitalen Erfahrungen aus anderen Branchen auf Apotheken übertragen. Und 90 Prozent der Apotheker gaben an, dass es für ihren Beruf künftig immer wichtiger wird, potenzielle Kunden dort anzusprechen, wo sie anzutreffen sind. Also sowohl in Online- als auch Offline-Medien.
2. Aufgabe für die Apotheke der Zukunft: digitale Angebote
Digitale Angebote gehen Hand in Hand mit der Digitalisierung. Denn wer sich im Internet passend positionieren will, muss auch etwas bieten. Obwohl bereits einige Apotheken den Ausbau in Angriff genommen haben, besteht weiterhin digitaler Nachholbedarf. Zu digitalem Service gehören beispielsweise ein Online-Shop, ein Blog über spezielle Gesundheitsthemen oder eine App.
Neun von zehn Befragten sind überzeugt, dass ihnen enorme Wettbewerbsnachteile drohen, wenn ihre Apotheke im Internet nicht präsent ist und Kunden keine digitalen Angebote zur Verfügung stehen. Gleichzeitig glauben 69 Prozent der Apotheker, dass im Bereich digitaler Angebote großer Nachholbedarf in der Branche besteht.
3. Aufgabe für die Apotheke der Zukunft: als Gesundheitsberater etablieren
In Deutschland gibt es circa 20.000 Apotheken. Jeder Apotheker hat eine universelle Ausbildung durchlaufen. Aber deshalb sind noch lange nicht alle Apotheken austauschbar. Dennoch nehmen Kunden das oft an.
Erst durch eine Positionierung schaffst du es, dich abzuheben. Dazu gehört auch dein Wissen über Themen wie Diabetes oder Homöopathie. Menschen nutzen nicht nur für den Kauf von Arznei das Internet. Sie informieren sich auch online über Gesundheitsthemen. Um zur Apotheke der Zukunft zu werden, müssen Apotheker sich als Gesundheitsberater etablieren.
4. Aufgabe für Apotheke der Zukunft: Corona-Krise meistern
Die sicherlich akuteste Herausforderung auf dem Weg zur Apotheke der Zukunft ist die Corona-Pandemie. Das Coronavirus hat das Leben vieler Menschen auf den Kopf gestellt. Apotheken mussten zu Beginn der Covid-19-Krise extrem flexibel agieren: Personaleinsatzplanung überarbeiten, Schutzmasken bestellen, Desinfektionsmittel herstellen, Hygieneregeln umsetzen.
Doch auch nach einem Jahr mit dem Coronavirus werden es nicht weniger Hürden. Plötzlich sollten Einwegmasken kostenlos angeboten werden, Schnelltests wurden angeboten oder direkt vor Ort durchgeführt. Gleichzeitig mussten sämtliche Medikamente entsorgt werden. Erkältungsmittel wurden zu Ladenhütern. Darauf einstellen konnten sich die Apotheker nicht. Die Bestellungen waren bereits getätigt, bevor die Corona-Krise begann.
5. Aufgabe für Apotheke der Zukunft: E-Rezept
Mit dem E-Rezept steht sogar eine Herausforderung, die eine Apotheke der Zukunft gemeistert haben muss, erst noch bevor. Aktuell generieren stationäre Apotheken mit rezeptpflichtigen Medikamenten 80 bis 85 Prozent ihres Umsatzes. Und genau für diese Arzneimittel sollen E-Rezepte bald zum Pflicht-Angebot werden.
Rezepte werden dann nicht mehr auf Papier gedruckt, sondern elektronisch übermittelt. In vielen europäischen Ländern wie Großbritannien oder Schweden ist das bereits Realität. Aktuell ist es jedoch nicht geplant, dass das elektronische Rezept die Papierform komplett ersetzt.
Ab Januar 2022 ist das E-Rezept bei verschreibungspflichtigen Medikamenten gesetzlich vorgesehen. Patienten können ihre E-Rezepte dann elektronisch per App verwalten und an die Apotheke schicken. Diese Entwicklung dürfte vor allem das Geschäft der Versandhandelsapotheken befeuern.
Mit diesen Lösungen zur Apotheke der Zukunft
Wie können Apotheker und Apothekerinnen es überhaupt schaffen, trotz dieser Herausforderungen für die Zukunft gewappnet zu sein? Die wohl offensichtlichste Lösung ist, dass Apotheken digitaler werden müssen.
Dazu gehören neue Services wie ein Online-Shop oder eine Vorbestell-Funktion, ein eigener Newsletter, die Lieferung am selben Tag nach Hause oder eine Beratungs-App vor Ort. Außerdem solltest du an deiner Positionierung als Gesundheitsberater arbeiten. Ganz wichtig: Sei sichtbar! Mit einer gezielten Online-Kommunikation wirst du zu einem Berater, dem die Kunden vertrauen.
Die positiven Aspekte der Vor-Ort-Apotheke sollten mit digitalen Kanälen verknüpft werden. Dadurch wird das Beste aus beiden Welten vereint. Ein reiner Versandhandel kann hier nicht mithalten. So kann deine Apotheke auch in Zukunft neue Umsatzpotenziale ausschöpfen.
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