Vereinsmarketing: So sieht ein erfolgreiches Konzept aus
12. Mai 2022Als Unternehmen ist ein gutes Marketing unerlässlich, wenn man sich auf dem Markt positionieren, gegen die Konkurrenz durchsetzen und die Zielgruppe für sich gewinnen will. Aber was haben Vereine damit zu tun? Ist im Ehrenamt wirklich Marketing nötig? Die Antwort lautet: ja. Denn Vereine können durch zielgerichtetes Marketing auf sich aufmerksam machen, Sponsoren ansprechen und neue Mitglieder finden. Damit das gelingt, braucht dein Vereinsmarketing ein Konzept.
Warum ein Konzept fürs Vereinsmarketing?
Marketing ist generell eine strategische und zielorientierte Ausrichtung sämtlicher Aktivitäten, um Dienstleistungen oder Produkte zu vermarkten. Ohne Konzept fehlt dem Marketing die Basis, auf der die Strategie aufbaut. Das ist ähnlich wie im Sport: Schließlich ist es für einen Fußballverein viel schwerer, ein Spiel zu gewinnen, wenn keine Spielstrategie erarbeitet wird oder die Schwächen der gegnerischen Mannschaft nicht analysiert werden.
Dementsprechend braucht auch ein gutes Vereinsmarketing ein Konzept. Andernfalls werden nur unnötig Ressourcen verschwendet, die im Ehrenamt ohnehin nur begrenzt vorhanden sind.
Was in keinem Konzept für das Vereinsmarketing fehlen darf
Unternehmen haben ganze Abteilungen, die fürs Marketing zuständig sind, oder beschäftigen Agenturen, die ein Konzept erstellen. Doch ein Verein braucht nicht viel Geld oder ein großes Team, um das Vereinsmarketing auf die Beine zu stellen.
In fünf Schritten zum Vereinsmarketing Konzept
Diese fünf Punkte gehören zu jedem Marketing Konzept. Vereine, die diese Schritte bearbeiten, können auch ohne viel Budget solide Standbeine für ihr Vereinsmarketing erarbeiten.
1. Marktanalyse
Bevor du im Vereinsmarketing in die Zukunft starten kannst, musst du einen Blick auf den Ist-Zustand werfen. Eine professionelle Marktanalyse kann sich vermutlich kaum ein Verein leisten. Aber auch ohne professionelle Untersuchung sollten Vereine diesen Schritt so gut wie möglich bearbeiten:
- Markt: Wie sieht der Markt aus? Welche räumlichen, zeitlichen oder personellen Aspekte sind auf dem Markt von Bedeutung für deinen Verein? Welche Räume gibt es? Welche Zeiten werden angeboten?
- Nachfrage: Was erwarten potenzielle Mitglieder? Für wen ist das Angebot? Was wollen Sponsoren und andere Stakeholder?
- Wettbewerb: Welche Vereine gibt es noch? Wie sieht die Konkurrenz aus? Wie kann sich dein Verein davon abheben?
2. Ziele festlegen
Überlege dir mit den anderen Verantwortlichen im Verein, welche Ziele wichtig sind. Wo soll der Verein in einigen Monaten, in einem Jahr, in zehn Jahren stehen? Die Ziele für das Vereinsmarketing können ganz vielfältig sein, zum Beispiel:
- Sponsoren gewinnen
- Junge Mitglieder ansprechen
- Image pflegen
Die Ziele sollten möglichst konkret formuliert und zeitlich eingeordnet werden. Ein Beispiel: „Bis Ende 2023 wollen wir zwei neue Sponsoren finden.“ Nur so kannst du hinterher bewerten, ob dein Vereinsmarketing auf diese Ziele einzahlt oder nicht.
3. Zielgruppen bestimmen
Vereinsmarketing kann nur erfolgreich sein, wenn klar ist, wer angesprochen werden soll. Überlege dir, für wen das Vereinsangebot interessant ist. Dafür sind Faktoren interessant wie Alter, Beruf, Wohnort und Familienstand, aber auch Bedürfnisse, Interessen und Hobbys.
Das gilt nicht nur für Mitglieder im Verein, sondern auch für Sponsoren oder andere Zielgruppen.
4. Alleinstellungsmerkmal finden
Was hebt deinen Verein von anderen Vereinen ab? Was übt die meiste Faszination auf Mitglieder aus? Was macht den Verein besonders attraktiv? Die Antwort darauf ist das Alleinstellungsmerkmal – auch Unique Selling Proposition (USP) genannt. Ein USP hilft Fans dabei, sich mit dem Verein zu identifizieren und gibt eine klare Leitlinie für das Vereinsmarketing vor.
Die Suche nach dem Alleinstellungsmerkmal solltest du unbedingt mit anderen Verantwortlichen bestreiten.
Vorsicht: Ein Alleinstellungsmerkmal ist mehr als ein plakativer Slogan. Ein USP muss mit der Realität des Vereins übereinstimmen, andernfalls leidet die Glaubwürdigkeit.
5. Kanäle festlegen
Nun geht es darum, wo die Botschaft des Vereinsmarketings verbreitet wird. Die Wahl der Kanäle sollte nicht auf einem Bauchgefühl beruhen. Schließlich willst du eine bestimmte Zielgruppe erreichen. Junge Menschen wird dein Verein viel eher auf Social Media ansprechen. Während du Seniorinnen und Senioren auch über die Tageszeitung erreichen kannst. Es ist empfehlenswert, mehrere Kanäle zu bedienen, sich aber nicht zu übernehmen. Vereinsmarketing muss nicht auf allen möglichen Kanälen stattfinden, um erfolgreich zu sein.
Tipp: Was du bei der Konzepterstellung unbedingt beachten solltest
Damit das Konzept für das Vereinsmarketing auch wirklich funktioniert, sollten so viele Vereinsmitglieder wie möglich dahinter stehen. Wird das Konzept nur von wenigen getragen, wird der Erfolg ausbleiben. Deshalb solltest du so viele Beteiligte wie möglich davon überzeugen.
Schließlich haben neue Interessenten nicht nur mit dem Vorstand Kontakt, sondern oft zuerst mit einem anderen Mitglied. Dementsprechend ist es wichtig, dass Vereinsmitglieder das Konzept im Hinterkopf haben und danach handeln.
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